in Robert Bly, "Eisenhans. Ein Buch über Männer", Hamburg 2007, S. 34
Anmerkung 1: Bly hatte zuvor ausgeführt, dass früher vor allem alte Männer die Initiation des Jungen und die gesunde Trennung zwischen Mutter und Sohn unternahmen, denn, wie im Grimm-Märchen "Eisenhans" nachzulesen, liegt er unter dem Kopfkissen der Mutter: der Schlüssel zum Wilden Mann im Mann! Wenn ein Junge den nicht stiehlt, bleibt er ein Leben lang ein Muttersöhnchen.
Was das mit dem inneren Kind zu tun hat? - Viel!
Jede Beziehungspartnerin wird im späteren Leben diesen verletzten inneren Jungen zu spüren bekommen, der kein Mann wurde ...
Anmerkung 2: Initiation war in früheren Kulturen ein oft ritualisierter Vorgang, mit Hilfe dessen Jungen auf der Schwelle zum Mann-Sein, also in ihrer Pubertät, der erwachenden männlichen Energie in sich begegneten. In unserem Kulturbereich übernahmen diese Aufgabe in den Großfamilien oft Gespräche unter bzw. mit älteren Männern. Dies fiel und fällt im Zuge des Familienstruktur-, des Berufs- und Erziehungswandels heute zumeist weg; Robert Bly widmet sich diesem Problem, auch dem Verlust der Väter und unserer Gesellschaft, die immer mehr eine vaterlose geworden ist mit dem Ergebnis der inneren Haltlosigkeit von jungen Männern. Mehr kriminelles Verhalten als uns lieb sein kann, auch im Drogenbereich, basiert auf einer verweifelten Suche junger Männer nach einer zeitgemäßen Initiation. Sie fehlt auch dem hyperdynamischen Börsenmakler, dem Ballermann, dem esoterischen Harfenspieler ...