In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Gefügigmacher Ritalin und ADHS, eine fabrizierte Krankheit


»Unsere Systeme sind für Jungen unfreundlich geworden«, sagt (..) der Professor für Arzneimittelversorgungsforschung an der Universität Bremen, Gerd Glaeske. Jungen wollten risikoreicher leben und sich erproben. Dafür fehlten ihnen aber heute die Freiräume. Jungen versuchten, Grenzen zu überschreiten, das gelte in unserem System als auffällig. »Wenn man sagt, dass Jungen stören, muss man auch über die reden, die sich davon gestört fühlen«, so der Professor.

Und auf dem Internetportal der Deutschen Apotheker Zeitung ist zu lesen:

„Ritalin ist eine Pille gegen eine erfundene Krankheit, gegen die Krankheit, ein schwieriger Junge zu sein.“ Die Diagnose ADHS werde inflationär zur Erklärung von Schulversagen herangezogen, und weltweit mache allein Novartis, Hersteller von Ritalin (Methylphenidat), einen Umsatz von 464 Millionen Dollar mit der Pille, die störende Jungen „glatt, gefügig und still“ mache. So schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS vom 12. Februar) in einem Titelbeitrag.

Den Beitrag vom April vergangenen Jahres, den ich bezüglich Ritalin und ADHS empfehlen möchte und leider erst jetzt gefunden habe, ist von Eva Herman und im Kopp-Verlag erschienen. Für manche sind beide ein rotes Tuch.

Für mich allerdings nicht; ich schätze die Beiträge des Kopp-Verlags und Eva Herman hat mir nichts getan. Manche finden ihren Beitrag zu reißerisch geschrieben, aber für mich kann gegen Ritalin nichts reißerisch genug sein. Hier der Link zu

Ritalin: Wie die Pharmaindustrie unsere Kinder vorsätzlich zerstört. (Der erste Absatz ist ein Zitat aus diesem Artikel)

veröffentlicht auch auf FreieWelt.net

Montag, 7. Oktober 2013

Alle Mütter waren einmal klein ... Mütter bleiben später oft allein ... Mascha Kalékos Rück-Sicht.



              Alle Mütter waren einmal klein.

              Kinder können das oft gar nicht fassen.

              Wenn die Kinderschuhe nicht mehr passen,

              Fällt es ihnen wohl zuweilen ein.

             Große Kinder suchen fremde Gassen,

             Mütter bleiben später oft allein.

             Alle Kinder werden einmal groß.

            Mütter können das oft nicht begreifen.

             Kleines Mädchen mit den bunten Schleifen,

             Spieltest gestern noch auf ihrem Schoß;

            Kleiner Sohn, mußt du die Welt durchstreifen?

            Mütter haben oft das gleiche Los.

            Alle Stuben werden einmal leer.

            Kahl der Tisch, verwaist und stumm der Garten.

            Diele knarrt. Und Mütter schweigen, warten...

            Manchmal kommt ein Brief von weitem her.

            Stern verlischt. Und all die wohlverwahrten

            Tränen tropfen ungeweint ins Meer –

                          aus In meinen Träumen läutet es Sturm
                                      mehr zu Mascha Kaléko hier