In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Sonntag, 5. Juni 2011

Paracelsus: Was Du in dem Kind erweckst, wird es in seine Form bringen!

Eine der Weisheiten des Paracelsus:

Dem Menschen ist die Fähigkeit für alle Handwerke und alle Künste eingeboren, doch sind sie noch nicht alle an den Tag gebracht (...)
Sondern die in ihm offenbar werden sollen, müssen erst in ihm erweckt werden. Was man von den Menschen lernen kann, das ist kein eigentliches Lernen, denn alles liegt schon in dem Kinde vorgebildet; man muss es nur in ihm erwecken und aufrufen (...) Das Kind ist noch ein vieldeutiges Wesen, und je nachdem, was du in ihm erweckst, wird es in seine Form gebracht. Erweckst du seine Fähigkeit zum Schustern, so wird es ein Schuster, rufst du den Steinmetz in ihm wach, dann wird es zum Steinmetz, und rufst du den Gelehrten auf, dann wird es ein Gelehrter werden. Und das mag so geschehen, weil alle Möglichkeiten in ihm liegen; was du in ihm erweckst, das geht aus ihm hervor, das übrige bleibt unerweckt in Schlaf versunken.


An unseren Verletzungen sehen wir, warum es so wenige Künstler, Friedensforscher und wirklich Liebende gibt. Da liegt noch viel Arbeit vor der Menschheit, in der Verantwortung aller Erziehenden!

Im Übrigen glaube ich: Unser innerer Erwachsener kann auch in unserem Alter viel in uns leisten. Er kann liebevoll mit seinen inneren Kindern umgehen; so lernen sie vielleicht nicht mehr Klavier zu spielen, aber die Liebe zuzulassen, vielleicht nicht mehr Segelfliegen, aber der Liebe zu vertrauen wie ein Drachengleiter der Luft und den Wolken vertraut ...
Dass Erwachsene sich nicht mehr verändern können ist ein Gerücht, das die verbissenen inneren Erwachsenen streuen, um ihre Existenz und ihre Lernunwilligkeit zu rechtfertigen ... !