In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Freitag, 25. Dezember 2009

Wenn ein Lehrer Schüler schlägt ... – Innere Kinder in unseren Träumen.

Es ist nun über 20 Jahre her, dass ich von Patricia Garfield ihr Kreativ träumen las, ein Buch, das heute nur noch antiquarisch bei Amazon erhältlich ist (wer es noch bekommen kann, bestelle es sofort!). Es war für mich wegweisend, weil ich zum ersten Mal von Traumfreunden las und mich erneut mit lucidem Träumen beschäftigte und aufgrund ihrer Ausführungen das große Potential von Träumen entdeckte, das sie zur Verfügung stellen, um an unseren Erinnerungsspeicher, unser Unbewusstes, ja sogar unsere Zukunft heranzukommen.
Ich befolgte den Rat von Patricia Garfield und versuchte, meine Träume aufzuschreiben, gleich nachts. Doch ich scheiterte kläglich. Mit dem Schreiben im Bett, das ging überhaupt nicht. Deshalb zwang ich mich aufzustehen, wenn ich mit einem Traum aufwachte, und in die Küche zu gehen; dort sprach ich den Traum auf ein Diktiergerät; tagsüber schrieb ich den oder die Träume dann "ins Reine".
Mit zunehmender Übung - manchmal zu meinem Leidwesen, weil ich unbedingt möglichst schnell wieder ins Bett wollte - war es so, dass sich während des Sprechens ein Traum wie ein Teppich ausrollte. Fröstelnd saß ich da und dachte, das darf doch nicht wahr sein, doch der Traum wurde lang und länger - während ich sprach, tauchten neue und neue Bilder auf ...
Kaum glaublich mag dem ein oder anderen, der diese Erfahrung nicht gemacht hat, erscheinen, dass ich mit der Zeit erkannte, dass ich zwei Träume auf einmal träumte, ja, dass ein Traum den anderen querte.
Jahre später wusste ich, dass ich sogar meine Zukunft vorausgeträumt hatte. Ich hatte damals einen Traum geträumt, den ich unbedingt Ereignissen, die schon geschehen waren, zuordnen wollte, weil er unangenehmer war, als die eigentliche Handlung vermuten lassen konnte, aber es gelang mir nicht so recht; alle realen oder seelischen Zuordnungen waren irgendwie verzwungen. Im Traum war ich mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, einen Berg hochgefahren und fast gestürzt, als ich Personen, die dort liefen, überholte. Als diese Personen später in mein Leben traten, die bis hin zur typischen Farbe ihrer Kleidung und ihres Alters denen im Traum glichen, wusste ich, dass mein Traum mich in die Zukunft hatte blicken lassen zu einem Zeitpunkt, wo ich die Personen noch nicht kannte.
Ja, es war so, dass, wenn ich einen Traum tagsüber nicht aufschrieb, weil ich z.B. von einem Polizisten erschossen worden war, mitten in Stuttgart - etwas, was mir gar nicht gut getan hatte :-) - mein Traumbewusstsein in den Folgenächten keinen Traum mehr frei gab, ich also zwar natürlich träumte, aber nie mit einem Traum aufwachte, bis ich den unangenehmen Traum aufschrieb; dann erst wachte ich wieder mit Träumen auf.
Manchmal geschah es nachts mehrfach.
Es war eine verrückte Zeit und mein Traumtagebuch hab ich bis heute aufbewahrt, denn es waren auch Träume darin voll verrückter Schönheit. Einmal, das weiß ich, war ich im Paradies, eine weiße weise Gestalt bestimmte meine Bewegungen und ich hörte Musik, ich hörte ein Zauberwort ...

Der Traum, von dem ich erzählen möchte, spielte in der Schulturnhalle meiner damaligen Schule. Er war sehr plastisch. Alle Mauern und Fenster und Sportgeräte kannte ich aus der täglichen Arbeit. Im Traum übte ich mit einer Hälfte der Klasse am Boden Rollen und dergleichen, die andere sprang über Kästen Hocke und Grätsche.
Kurze Zeit später standen dann eine Mutter und der Direktor in der Turnhalle.
Ich hatte Kinder geschlagen.
Ich kann mich nur noch an Ohrfeigen erinnern. Es waren keine schlimmen Schläge und im Traum waren mir diese Handlungen als Vorgänge kaum bewusst.
Fakt war nur, dass jene Mutter und der Schulleiter dastanden und Letzterer die Mutter beruhigte, indem er sagte: "Der ist normal nicht so."
Und die Mutter war auch sehr unaufgeregt. Sie war nicht böse. Im Traum hatte sie Verständnis für mich. Ganz anders als die Mutter meiner Kindheit. Die ganze Handlung hatte auch keine schmerzlichen Folgen, weder bei den Kindern noch bei mir.

Und dennoch war ich durch den Traum ziemlich zerzaust. Mir war schon klar, dass er mir Elementares sagen wollte, denn Fakt ist: Ein Lehrer hat Schüler nicht zu schlagen und ein Lehrer tut das auch normalerweise nicht.
Warum also hatte ich es getan, der eigentlich ohnehin zu den meisten Schülern ein recht gutes oder gutes Verhältnis hatte?!

Irgendwann wurde mir bewusst, dass die Schüler etwas in mir verkörpern, das heranwachsen will, etwas Werdendes, und ich verstand den Traum so, dass er mir sagen wollte:
Geh doch nicht so ruppig und böse mit dem in Dir um, was in Dir werden und wachsen will!

Heute weiß ich, dass diese Kinder in der Schulturnhalle in Zusammenhang stehen mit den vielen durch meine Erziehung verletzten inneren Kinder.
In der christlich-lieblosen Erziehung meiner Eltern wurde in vielen Alterstufen vieles von mir beschnitten, zurückgewiesen, zurückgeschlagen oder diskriminiert. Mit der Zeit waren die vielen äußeren Schläge meiner Mutter weniger schlimm als die inneren. Mit zunehmendem Alter war ich zu Hause so geblockt, dass ich dort auch nicht mehr lernen konnte. Ich lebte vor allem für den Zeitpunkt, wo ich abhauen konnte zum Fußballspielen oder, als ich älter war, zum Tischtennisspielen abends in den Verein.
Ich weiß nicht, wie vielen Kindern, mit denen ich heute in der Schule zu tun habe, es auch so geht wie mir damals; hoffentlich nicht zu vielen. Aber bei manchen erahne ich es. Manchen spüre ich diesselbe Tendenz an wie sie bei mir da war: Nichts wie weg vom Schreibtisch. Lernen geht im Grunde nur, wenn ein bisschen Freude dabei ist. Bei mir war sie nicht.

Im Traum gehe ich mit den Kindern so um, wie mit mir umgegangen wurde. Und bekanntlich spaltet sich bei Verletzungen immer ein Teil des inneren Kindes ab und verkrümmelt sich in eine Ecke, legt sich auf die Couch, will nicht mehr aufstehen oder vom Spielen nicht mehr heimkommen. Was soll ein Kind in solch einem Zuhause ...
Erwachsene mit diesen Kindheitserfahrungen gehen mit ihren inneren Kindern genau so um, bis es ihnen gelingt, deren und damit ihren ureigenen Schmerz wahrzunehmen. Oft aber ist es zugleich so, dass sie allem Neuen, Kindlich-Werdenden genauso gegenüberstehen, ja oft gar nicht wahrnehmen, dass da etwas werden will.
Menschen, die in ihrer Kindheit das erlebt haben, was ich erlebt habe, gehen als Erwachsene oft in das Mutter- und/oder Vater-Ich, das ihnen begegnet war; sie tun das, um den Schmerz der Kindheit nicht erleben zu müssen.

Wenn solch ein Erwachsener Kindern begegnet, die alles das dürfen, was er nicht durfte ... wie reagiert er dann?
Schlimmstenfalls wird er zum Herodes.

Wobei wir heute, am 25. Dezember, mitten in der Weihnachtsgeschichte wären.

Da bleibt nichts als die Flucht nach Ägypten.

Manche, ich fürchte: viel zu viele Kinder müssen dorthin ohne Maria und Josef fliehen!

Samstag, 7. November 2009

Wenn Kinder und Jugendliche aus einem Erwachsenen-Ich oder sogar aus einem rigiden Eltern-Ich heraus agieren ...

Gerade in jüngster Zeit habe ich das mehrfach erlebt und es könnte ein Indiz dafür sein, dass wir auf dieses Phänomen als Lehrer und Erzieher zunehmend treffen werden:
dass Kinder und Jugendlichen partiell - und dann meist zunehmend mehr - nicht in ihrem jugendlichen Ich leben, sich also als Kind und Jugendlicher erleben, sondern in einem von den eigenen Eltern vorprojektierten und projizierten Erwachsenen-Ich; ja, im Extremfall kopieren diese Kinder ein rigides Eltern-Ich, eine verhärtete Form des Erwachsenen-Ichs.

Bekannt ist, dass zunehmend Eltern ihr Kind bevorzugt als gleichwertigen Partner sehen oder als Partner-Ersatz, ja, als verlängerten eigenen intellektuellen Arm, um ein Bild Michael Winterhoffs zu übernehmen. Sie sprechen dann mit ihm eine Sprache, die ihm nicht angemessen ist. In der Regel gelingt diese unnatürliche Rollenzuweisung dadurch, dass sie dem Kind bzw. Jugendlichen Begriffe infiltrieren, die nicht zu dessen Welt- und Sprachverständnis gehören. Darunter finden sich gern z.B. Fremd-Worte oder auch Fachvokabular aus dem psychologischen Bereich.

Wenn bei den Eltern Gefühlsarmut vorherrscht - und sie kann auch vorliegen, wenn ein oder beide Elternteile bestens über Gefühle reden können - und sie diese Gefühlsarmut mit übertriebener Linkshirnigkeit kompensieren, also mit einer Weltsicht verbinden, die das gesamte Lebensmanagement an den Verstand abtritt, dann sind Kinder in besonders hohem Maße gefährdet.

Väter agieren dann auch gerne in dem Bereich digitaler Welten mit ihren Kindern, vor allem mit ihren Söhnen; der andere Bereich verarmt, oft, weil sie ihn selbst nicht leben können - und wie gesagt, das ist unabhängig, was der Vater beruflich macht, er kann Psychologe, Theologe, Lehrer oder Lagerarbeiter sein.

Eine Folge dieser Erziehung ist also, dass Heranwachsende einen Wortschatz aufweisen, den Kinder und Jugendliche dieses Alters nicht verwenden; sie verwenden aber auch Argumentationsstrategien, die ihrem Alter ganz und gar nicht entsprechen. Dem Lehrer gegenüber treten sie mit dem Bewusstsein eines Erwachsenen auf. Nicht selten drängen sie ihn in die Schülerrolle; er hat dann ihre Fragen zu beantworten. Tut er das nicht, reagieren sie empört oder beleidigt und/oder verwickeln ihn auf meist unglaublich geschickte Weise in Diskussionen.

Man muss dieses Verhalten einordnen können, um angemessen darauf zu reagieren.

Erlebt man Eltern solcher Jugendlicher, dann sind diese oft sichtlich stolz, dass ihr Kind sich so gewählt und gestelzt ausdrückt; ja, ich habe es erlebt, dass eine Mutter förmlich an den Lippen ihres Kindes hing, um zu hören, was es nun wieder (Alt-)Kluges sagen wird.

Gleichzeitig kann man in solchen Gesprächen erleben, dass Eltern ihren Kindern entsprechende Worte lancieren, soufflieren.

Das alles ist erschreckend, erschreckend verantwortungslos. Erwachsene betreiben mittels ihrer Kinder Ersatzbefriedigung. Das ist nicht nur höchst narzisstisch, sondern ein Missbrauch von Kindern.

Kinder und Jugendliche leben dieses Erwachsenen-Ich zwar nur partiell und vor allem auch in Gesprächen und Auseinandersetzungen mit Erwachsenen, dennoch aber lässt sich leider festhalten, dass damit ein Verlust ihres Kindseins einhergeht, ein nicht zu wiedergutmachender Schaden, der hier der Seele entsteht, weil er sich nicht nur gravierend auswirkt auf das gegenwärtige Leben, sondern auch auf das Verhalten solch geschädigter Kinder und Jugendlicher gegenüber eigenen Kindern, die sie einmal erziehen werden.

Schrecklich, wenn diese Kinder Erzieher werden; sie werden einer einseitig rationalisierten Erziehung das Wort reden, wie sie bei uns in erschreckendem Ausmaß ohnehin schon vorliegt. Vor allem werden sie Kinder, die ihr KindSein mit allen Facetten leben wollen, nicht verstehen; gerade auch, wenn diese musisch orientiert sind.

Das ist unabhängig davon, ob sie selbst beispielsweise ein Musikinstrument spielen.

Wenn es den betroffenen Heranwachsenden nicht gelingt aufzuarbeiten, was ihre Eltern in ihnen angerichtet haben, perpetuiert sich möglicherweise dieses Verhalten über Generationen mit Folgen, nicht nur für die Familie, sondern für die Gesellschaft.

Eltern werden im Übrigen nicht selten selbst Opfer ihrer (un)bewussten Erziehungsstrategie, wenn ihr Kind mit ihnen Diskussionen beginnt über Dinge, bezüglich deren es im Rahmen einer Erziehung eigentlich nichts zu diskutieren gibt; ob sie dann ihre eigenen Fehler erkennen wollen, hängt von ihrer Bereitschaft ab, aus dem zu lernen, was ihnen begegnet und Kummer bereitet.

Übrigens findet man Kinder, die schon mit 9 oder 10 Jahren auf diese Weise erfolgreich agieren.

Oft allerdings wechseln Eltern dann einfach die Strategie:

Wenn ihre eigenen Kinder sie selbst zu Kindern machen, werden sie überraschend tolerant.

Sie bringen es dann noch fertig, ihre Schwäche als menschliche Größe zu verkaufen.

In der Schule erlebt man als Lehrer dann, dass Eltern nicht über das Verhalten der Kinder mit dem Lehrer sprechen, sondern Maßnahmen des Lehrers in Frage stellen und anzweifeln. Andernfalls müssten sie sich ja darüber Gedanken machen, was in ihrer Erziehung falsch gelaufen ist; das tun sie sehr selten!

Im Extrem habe ich erlebt, dass eine Mutter, selbst Lehrerin, ihrem Kind verbot, eine erzieherische Maßnahme, die ihm von seinem Lehrer aufgetragen worden war, auszuführen, obwohl ihr Kind unter Zeugen den Lehrer beleidigt hatte. Sie glaubte ihrem Kind, das eine andere Version kreiert hatte. Was blieb ihr auch anders übrig, wenn sie erfolgreich ihre Selbsttäuschung fortsetzen wollte.

Wenn dann Schulleiter womöglich dem Lehrer nicht den notwendigen Rückhalt geben, bilden möglicherweise solche Kinder und Eltern in einer Institution mit Gleichgesinnten eine Front, die diese pädagogische Einrichtung zerstören kann.

Mein Eindruck ist, ja, für mich ist es eine Gewissheit, dass unter den Verantwortlichen, die die Lehrpläne gestalten, zumeist Erwachsene sitzen, die nie eine richtige Kindheit erlebt haben; sonst könnte nicht geschehen, dass Kinder unter einen solchen intellektuellen Stress gesetzt werden, wie das geschieht und wie ich es in Baden-Württemberg im Rahmen des neu eingeführten G8 erlebe.

Unter dem Deckmantel zunehmender Liberalisierung des Schulwesens lässt sich sehr geschickt Pädagogik in der gewünschten Richtung reglementieren, indem Schulen untereinander in Wettbewerb gesetzt werden oder durch zentrale Prüfungsvorgaben Normen und Inhalte eingefordert werden, die Lehrer dazu zwingen, im Schulalltag den entsprechenden Vorgaben gerecht zu werden.

Ich sehe auch den Vorschlag von Frau Schavan, den Schulen mehr Eigenständigkeit geben zu wollen, ganz eindeutig in diesem Licht.

Die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Zeit, die sich beschäftigen mit der Rolle von Gefühl und Intuition und emotionaler Intelligenz, Phänomene, die in weit größerem Ausmaß unsere Wirklichkeit bestimmen, als das manche Menschen aus verständlichen Gründen - man muss ja auch deren Kindheit und Erziehung berücksichtigen - wahrhaben wollen, sind an dieser Bildungsministerin vorbeigegangen. Gewiss hat sie darüber gelesen; aber ich halte sie aus Gründen ihrer Persönlichkeit nicht dazu in der Lage umzusetzen, dass endlich Herz und Verstand in unserer Bildung ein Verhältnis eingehen, das zum Segen der Kinder und der Gesellschaft gereicht.

Ich bin in unserer momentanen Bildungslandschaft durchaus für zentrale Prüfungsvorgaben, durchaus auch bundesweit, aber sie müssen es dem einzelnen Lehrer erlauben, seine Individualität zum Wohl der Kinder einbringen zu können, und sie müssen es erlauben, der individuellen Zusammensetzung einer Klasse gerecht zu werden; jedes Kind, jede Klasse ist anders und es muss möglich sein, dem Rechnung tragen zu dürfen. Das zu tun ist zunehmend nicht mehr möglich, zumindest in Baden Württemberg nicht.

Nach außen sieht alles so liberal und modern, so aufgeschlossen aus; doch ist der Wein in den neuen Schläuchen schon längst vergoren und absolut ungenießbar.

Es herrscht der Geist der Kontrolle, nicht des Vertrauens.

Nur der Geist des Vertrauens ermöglicht es Menschen, ihre wahre Größe zu entwickeln; dann werden möglicherweise auch zentrale Prüfungen nicht mehr notwendig sein.

Erziehung soll nicht Nachwuchs heranzüchten für den Arbeitsmarkt, sondern will ein Kind zu dem Bewusstsein (er)ziehen, von dem aus es seine ganz spezifischen Fähigkeiten zunehmend selbständig entfalten kann.

Warum nur trägt der Arbeitsmarkt, wenn viele Politiker über ihn reden, menschlichere und lebendigere Züge als die dort tätigen Menschen, die, wenn dieselben Personen über sie reden, merkwürdig blutleer und entseelt wirken. – Die Antwort ist so denkbar wie einfach. Leider.

Bildung kann Menschen programmieren wollen zu einem Menschsein, das vorgegeben wird von Leuten, die, ohne es zu merken, nur ein sehr reduziertes Leben leben.

Eine Gesellschaft kann ein Kaleidoskop wunderbarer Menschen sein; unser normiertes Bildungssystem erlaubt das nur in Ansätzen und ermöglicht es nur Kindern, die viel Unterstützung von zu Hause haben oder als Persönlichkeit ungewöhnlich stark sind.

Erst im letzten Schuljahr musste ich erleben, dass ein hochbegabtes Kind das Gymnasium verließ, weil es dem normierenden Druck nicht mehr gewachsen war und daran zerbrochen wäre. – Ich wünsche ihm sehr, dass es dennoch seine wunderbaren Begabungen wird entfalten können.

Gerade in einer Zeit wie der unseren, in der Wissen förmlich explodiert und in der ich erlebe, dass Kinder ein unglaubliches Potential besitzen können, ist es wichtig, dass diese Engstirnigkeit in der Erziehung endlich aufhört, die basiert auf kranken Programmierungen der Erziehenden

Mögen Menschen erziehen und Lehrpläne gestalten, denen es darum geht, dass Kinder und Jugendliche Freiräume leben und sogar neue erschließen, dass sie Körper, Seele und Geist als eine Einheit begreifen ebenso wie Liebe und Selbstliebe und dass sie zugleich lernen, dass lebenswertes Leben Wertschätzung gegenüber der Unversehrtheit des Anderen und Respekt vor den notwendigen Gesetzen einer Gesellschaft, deren Institutionen und Organen voraussetzt.

Natürlich ist es am allerbesten, wenn Erwachsene das vorleben!

Montag, 31. August 2009

Let the children have a world!

Dana Winner & Trans Oranje, School for the Deaf

Dienstag, 30. Juni 2009

Über "Die Leiden des jungen Werther": dogmatische Drahtpuppe contra innere Kinder, die dem Herzen am nächsten sind ...

Man kann den lieblosen Erwachsenen, den Chopich/Paul so treffend charakterisiert haben, literarisch kaum trefflicher umsetzen, als das dem jungen Goethe in seinem Briefroman, mit dem er wie mit sonst keinem Werk mehr in Deutschland Aufnahme und Beachtung fand, in der Gestalt des Medikus gelungen ist.
Wie in wenigen Sätzen der Doktor skizziert wird und wie dagegen Werthers innere Kinder sich ausleben im Spiel mit den Kindern Lottes, das ist einfach toll geschrieben.
Hier der erstarrte, innerlich verknöchterte Erwachsene, dessen innere Kinder vereist sind, da der junge Mann, der leben und das, was in im als Energie seiner inneren Kinder pulst, ausleben will:

Am 29. Junius
Vorgestern kam der Medikus hier aus der Stadt hinaus zum Amtmann und fand mich auf der Erde unter Lottens Kindern, wie einige auf mir herumkrabbelten, andere mich neckten, und wie ich sie kitzelte und ein großes Geschrei mit ihnen erregte. Der Doktor, der eine sehr dogmatische Drahtpuppe ist, unterm Reden seine Manschetten in Falten legt und einen Kräusel ohne Ende herauszupft, fand dieses unter der Würde eines gescheiten Menschen; das merkte ich an seiner Nase. Ich ließ mich aber in nichts stören, ließ ihn sehr vernünftige Sachen abhandeln und baute den Kindern ihre Kartenhäuser wieder, die sie zerschlagen hatten. Auch ging er darauf in der Stadt herum und beklagte, des Amtmanns Kinder wären so schon ungezogen genug, der Werther verderbe sie nun völlig.
Ja, lieber Wilhelm, meinem Herzen sind die Kinder am nächsten auf der Erde. Wenn ich ihnen zusehe und in dem kleinen Dinge die Keime aller Tugenden, aller Kräfte sehe, die sie einmal so nötig brauchen werden; wenn ich in dem Eigensinne künftige Standhaftigkeit und Festigkeit des Charakters, in dem Mutwillen guten Humor und Leichtigkeit, über die Gefahren der Welt hinzuschlüpfen, erblicke, alles so unverdorben, so ganz! - immer, immer wiederhole ich dann die goldenen Worte des Lehrers der Menschen:"wenn ihr nicht werdet wie eines von diesen!" und nun, mein Bester, sie, die unseresgleichen sind, die wir als unsere Muster ansehen sollten, behandeln wir als Untertanen. Sie sollen keinen Willen haben! - haben wir denn keinen? Und wo liegt das Vorrecht? - weil wir älter sind und gescheiter! - guter Gott von deinem Himmel, alte Kinder siehst du und junge Kinder, und nichts weiter; und an welchen du mehr Freude hast, das hat dein Sohn schon lange verkündigt. Aber sie glauben an ihn und hören ihn nicht - das ist auch was Altes! - und bilden ihre Kinder nach sich und - Adieu, Wilhelm! Ich mag darüber nicht weiter radotieren.

Werther wird auch daran scheitern und Selbstmord begehen, weil in ihm das Verhältnis von Erwachsenem und inneren Kindern nicht stimmig war.
In ihm war der innere Erwachsene nicht stark genug, als es gegolten hätte, dass der liebevolle innere Erwachsene, der auch eine machtvolle, kompetente Persönlichkeit in uns sein will, den Teil in Werther, der sich die ganze Zeit glaubt ausleben zu müssen, in das angemessene Flussbett der Seele zurückruft.
Um zum Ziel zu kommen, kann die Seele nicht die ganze Zeit über die Ufer treten.
Das ist immer wieder notwendig, dass auch in uns der Erwachsene den inneren Kindern die Fließ-Richtung weist.

Montag, 25. Mai 2009

Sich mit Hilfe von Kindern des eigenen inneren Kindes bewusst werden: Von einem Fußtritt, einem Milzriss und einem inneren Kind, das um Liebe wimmert.


Martin war ein stiller Junge, zurückhaltend, zurückgezogen, ja auch ein wenig verdruckt. Ich hatte seine Mutter kennengelernt, eine Matrone, die alles genau wusste und bei der er gewiss nur wenig Luft zum freien Atmen bekam.

Ich konnte Martin nicht besonders leiden; er war mir einfach nicht sympathisch.
- Es ist gut, wenn ein Lehrer sich das zugesteht, denn nur so sind Heilungen möglich.

Ich war Martins Klassenlehrer in der 5. und 6. Klasse, unterrichtete ihn in Sport und Deutsch und wir hatten nie einen mehr als förmlichen Draht zueinander.
Wie erstaunt war ich, als in der 7. Klasse - er und ich hatten keinen Fächerunterricht mehr zusammen - Martin in meiner Theater-AG auftauchte.
Ich war nahezu perplex: Martin und Theaterspielen?! Dieser introvertierte Junge, der nie den Mund freiwillig aufmachte?! Gleichzeitig war ich auch irgendwie erfreut, dass er diesen Schritt gewagt hatte.
Wir bereiteten uns in den ersten Doppelstunden auf das Spielen eines Stückes vor, indem wir emotionale Interaktionen übten, Sprechübungen machten und Ähnliches mehr.

Martin stand gerade auf der Bühne und sollte aggressiv reagieren; aber er konnte es nicht. Ich sprang mit einem Satz nach oben und machte es ihm vor; ich weiß noch heute, wie ich sagte: Stell Dir vor, da steht ein Lehrer vor Dir, den Du nicht leiden kannst und Du würdest ihm am liebsten gegen das Schienbein treten.
Was mir bis dato nie passiert war und auch nicht mehr passiert ist - eigentlich hatte und habe ich eine ganz gute Körperkontrolle: Mein Fuß stoppte einfach nicht da ab, wo er sollte, sondern traf Martins Schienbein.

Martin war geknickt; ihm tat erkennbar das Bein weh. Ich entschuldigte mich zigmal und brachte ihm am nächsten Tag ein Buchgeschenk mit, um ihm zu zeigen, dass es mir wirklich Leid tue (der Tritt war nicht zu fest gewesen, aber sicherlich spürbar).

Martin kam nicht mehr in die Theater-AG.

Zweieinhalb Jahre später führte uns das Schicksal wieder über den Sportunterricht zusammen.
Martin war immer noch derselbe, weswegen ich ihn nur beschränkt leiden konnte:
Wenn er gefoult wurde, blieb er immer lange liegen und sandte deutlich aus: Wer kümmert sich um mich? Kümmert sich keiner um mich? Ich bin so verletzt ... ich bin schwer verletzt ... Hilfe, Hilfe ... - Das tat er mit dem Erfolg, dass keiner sich um ihn kümmerte; jeder spürte diesen Gestus, vor allem ich. Ich mochte diese weinerliche Botschaft absolut nicht.

Es war Anfang Dezember, als wir die Grätsche über den Längskasten sprangen. Ich war erstaunt, wie viele in der Klasse den Mut hatten, mit Karacho anzulaufen, vom Reuterbrett abzuspringen, zu fliegen, weit nach vorne zu greifen, zu grätschen und zu landen. Keine einfache Übung. Fast drei Meter, die es fliegend zu überwinden galt. Manche setzten die Hände zu früh auf dem Kasten auf, dann bestand extreme Gefahr für die Handgelenke, weil der Körper über sie wegschob; manche sprangen auch zu flach ab, dann mussten sie zwangsläufig auf dem Kasten aufsetzen. Oder sie sprangen im Sprungbrett zu weit vorn ab; dann bestand die Gefahr, dass sie an dessen Ende zum Kasten hin abrutschten und gegen diesen donnerten.
Alles ging gut.
Viele in der Klasse sprangen die schwere Übung. Ich staunte.
Vor allem staunte ich: Martin war dabei.
Das hatte ich ihm nie im Leben zugetraut: diesen Mut, anzulaufen und abzuspringen, ohne Besinnung, ohne zu zögern.
Bei manchen merkt man eine Hemmung, wenn sie anlaufen und dann springen sollen; da ist eine minimale Verzögerung kurz vor dem Absprung, die Angst!

Martin hatte keine Angst.
Er sprang, als hätte er das schon immer gemacht.
Ich wunderte mich einfach bloß; das hatte ich ihm im Leben nie zugetraut. Wo war die eingebaute psychische Bremse, die er sonst in seinem Verhalten und auch im Sport hatte?

Ich bin immer froh, wenn solch eine Stunde gut vorbeigeht und so war es auch damals.
"Schluss für heute." - Ich beendete das Springen.
"Noch einen Durchgang, noch einmal", die Klasse bettelte förmlich. Welches Lehrerherz wird da nicht weich und freut sich auch über so viel Engagement.
"Okay, noch einen Durchgang."
Ich baute mich wieder hinter dem Längskasten auf, denn immer mal wieder musste ich einen auf die Beine stellen, der mit zu viel Dampf dahergeflogen kam.
Dann kam Martin dran.
Mutig und zuversichtlich lief er an.
Es krachte schrecklich; das Kastenende hob sich.
Martin war abgerutscht und gegen den Kasten gedonnert. Er lag auf dem Boden.
Ich war fassungslos und erinnere mich, dass ein Schüler zu mir sagen musste: "Heben Sie ihn doch hoch!"
Das riss mich aus meiner Lähmung. Ich versuchte, das Häufchen Elend auf die Beine zu stellen. Martin wimmerte.
Nach einer ganzen Weile war er wieder so weit klar, dass ich glaubte, ihn alleine nach Hause gehen lassen zu können.

Am nächsten Morgen kurz vor Unterrichtsbeginn lief ich am Klassenraum von Martins Klasse vorbei und rief hinein: "Na ihr Sprungtiger, wie geht es Martin?"

"Der liegt im Krankenhaus, Verdacht auf Milzriss!"

Ich war wie vom Donner gerührt.

"Häääääää??"
"Keine Ahnung, die Mutter hat´s gesagt."

An diesem Tag hatte ich wieder bis 17.15 Uhr Unterricht und die ganze Zeit kämpfte ich mit mir: Soll ich im Krankenhaus vorbeigehen oder nicht? Irgendwie hatte ich Null Bock auf diesen Besuch, es waren meine alten Vorbehalte gegen Martin, die da in mir schwelten, ich wusste es genau.
Schließlich siegte das Pflichtgefühl. Trotz noch ausstehender Unterrichtsvorbereitungen: Um 18 Uhr stand ich auf seiner Station vor der diensthabenden Schwester und fragte sie: "Kann ich ausnahmsweise noch zu Martin Schneider ❴Name von der Redaktion :-) geändert ...❵, ich weiß, es ist außerhalb der Besuchszeit, aber die Frau an der Pforte hat mich hochgelassen; er ist ein Schüler von mir und ich hatte bis jetzt Unterricht?"
"Tut mir leid, da kommen Sie zu spät!"
Meine Beine wollten mich nicht mehr tragen; das konnte nicht sein, das doch nicht, klar konnte ein Milzriss lebensbedrohlich sein ...
Ich hörte die Stimme der Schwester:
"Der ist heute Nachmittag entlassen worden."

Die Gedanken in meinem Kopf glichen einem zusammengerechten Laubhaufen bei Windstärke 10.
Ich hörte mich sagen: "Ja, kann es sein, dass er sich selbst eingeliefert hat? - War da mehr Krankseinwollen als wirkliches Kranksein?"
"Das kann man so sagen!"
Ich bedankte mich kurz bei der Schwester, ich musste sofort an die frische Luft.
Hatte ich es nicht geahnt?!
Martin hatte wieder seine Mitleids- und Hilfe-ich-bin-so-verletzt-Chose abgezogen.

Wochen später, ich war joggend unterwegs und ich kenne die Stelle heute noch, fiel es mir wie Schuppen von den Augen:
Johannes, dieser Martin, das bist Du. So warst Du auch in diesem Alter.
- Die Geschichte mit Martin hatte mich nie losgelassen. -
Da liegst Du in Wirklichkeit auf dem Boden und möchtest Zuwendung. Dir ist es als Kind genauso gegangen, ob mit 11 oder mit 15. Du hast Dich nach Zuwendung, nach Liebe gesehnt und hast sie zu Hause nie bekommen. Und was Martin gemacht hat und macht, hast Du damals genauso gemacht: Du hast allen gezeigt, wie verletzt Du bist, wenn Du verletzt warst, Du hast sie zu Entschuldigungen und Streicheleinheiten zwingen wollen.
Du warst ein emotional genauso verarmtes Kind wie Martin es ist.

Noch und gerade als Erwachsener neigt man dazu, in bestimmten Situationen in dieses Alter zu gehen und sich so zu verhalten wie der fünfzehnjährige Martin, wie der zwölfjährige Johannes. - Das ist normal. Es ist nichts Krankhaftes. Es ist einfach so: Ein Teil der Seele ist krank, er ist verletzt und er machte es damals wie ein waidwundes Tier: Er zog sich zurück.
Und in bestimmten Situationen aktualisiert er sich im Erwachsenen. Auslöser können ein bestimmter Tonfall sein, eine Person mit bestimmten Merkmalen, ein Geruch, ein bestimmtes Maß an Unsympathie oder sogar Sympathie mit bestimmten Unklarheiten, ein Kind, das einen an seine eigene Kindheit erinnert mit einem bestimmten Verhalten, das man nur zu gut kennt ... dann kommen Aversionen auf, manchmal mehr.

Der Ausweg ist, sich rational klar zu machen, dass man mit seinem Gefühl der Aversion richtig liegt; und manchmal versichert man sich ja dann auch der Meinung anderer, die das genauso sehen: Ja, ein weinerlicher Typ.

Ein Ausweg ist und bleibt ein Weg ins Aus.

Eine Lösung ist, dass man seinem verletzten inneren Kind, wenn es sich wieder meldet, sagt:
>Hallo, heute bist Du nicht mehr allein, heute kümmere ich mich um Dich.<
Und man tröstet dieses verletzte Kind und sagt ihm: >Es ist alles gut, ich bin für Dich da!<

Für jemanden, der sich nicht mit dieser Materie beschäftigt hat, mag das seltsam vorkommen, aber ich rate allen, die darüber lächeln, mal sich zu fragen, warum so mancher Erwachsene - und Frauen getrauen sich das eher als Männer - einen Teddy oder eine Puppe oder ein weiches großes Kissen in den Arm nimmt oder sich reinkuschelt, wenn er verletzt ist. Im Grunde nimmt er sich selbst in den Arm, sein verletztes Kind von damals.

Und Gott sei Dank tut er das!!
Wenn er es anspricht, kann er es heilen.

Wie sagt J. Bradshaw: Man kann nur heilen, was man fühlt. Wie wahr. Dazu muss man diese Gefühle zulassen, ernst nehmen, wahrnehmen können.

Im Erziehungsprozess ist es natürlich für die heranwachsenden Kinder ungünstig, wenn sie einen Lehrer, eine Lehrerin oder Vater bzw. Mutter verletzen oder auch nur eine Verletzung auslösen; dann gibt es für Erwachsene oft nur zwei Möglichkeiten zu reagieren:
Der verletzte Erwachsene geht sofort in das Eltern-Ich von damals, übernimmt also genau das Verhalten dessen, der ihn damals verletzte - das geht dann meist nicht ohne Demütigung des Kindes, dem er gegenübersteht, ab, oder:
Er wird auch zum verletzten Kind von damals und keift mit dem ihm gegenüberstehenden Kind herum.

Das kommt leider öfters vor, als man denkt! Auch in der Schule lässt es sich immer wieder beobachten.

Für einen Erwachsenen ist dieses Verhalten im Grunde fast zwanghaft - bis ihm die Ursachen bewusst werden.
Nur wehrt sich dieses verletzte innere Kind mit Händen und Füßen, entdeckt zu werden.
Deshalb wird auch in den Schulen und unter Eltern viel zu wenig über diese Thematik gesprochen.

Notwendig wäre in obiger Situation, dass der Erwachsene sich sagen kann:
Moment, ich bin der Erwachsene, ich trage hier Verantwortung, ich trage zur Lösung entscheidend bei. Er kann also als der liebevolle Erwachsene agieren. - Das kann durchaus bedeuten, dass er eine klare, unmissverständliche Entscheidung trifft; aber die ist durchaus manchmal angebracht im erzieherischen Prozess, vor allem, wenn man auf Kinder trifft, wie sie M. Winterhoff in seinem hervorragenden Buch Tyrannen müssen nicht sein anspricht.

PS: Was hinter einem Fußtritt aus Versehen doch alles stecken kann ... heute weiß ich, dass er kein Zufall war.

Und:
In der Folgezeit, nachdem mir bewusst geworden war, wie nahe mir Martin eigentlich stand - er war ja im Grunde ein Teil von mir -, wurde er richtiggehend erwachsen für mich, das heißt: Ich konnte ihn eine selbständige Persönlichkeit werden lassen. Das tat uns beiden (uns beiden!) richtig gut.

Freitag, 6. Februar 2009

In Deutschland muss man ein Auto sein, um wirklich geliebt zu werden!





Daraus ergibt sich recht schlüssig:

Im Inneren der Menschen unserer abendländischen Kultur leben keine Kinder mehr, sondern es fahren innere Autos.
Und die müssen nicht zum TÜV; das sollte man auch mal bedenken, wie gefährlich und unverantwortlich das ist.


Jetzt, wo sich die EU nicht mehr um das Aussehen der verkaufenswerten Bananen kümmert, sollten die Europaabgeordneten endlich den Verkehr der inneren Autos regeln, damit wirklich Ordnung in den Welt-Innenraum kommt.

Den Seelen-Salon.
Den Auto-Salon der Seele.

Kümmert euch! Das gilt auch für städtische Abgeordnete, für die Abgeordneten der Kreistage, der Regionalparlamente, der Länderparlamente und des Deutschen Bundestages und Bundesrates.
Nehmt endlich eure Aufgaben wahr!

Erkennt die Ziele der Sehnsucht unserer Hochkultur!

Schon seit Jahrzehnten kümmern sich deutsche und europäische Männer oft intensiver um ihre Autos als um ihre Frauen. Nur die Politiker haben das noch nicht gemerkt ...

Ich warte noch ein Weilchen, bis ich diesen Blog umbenenne ... Das innere Auto ...