In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Freitag, 28. Dezember 2012

215 Millionen Kinder arbeiten in Minen, Steinbrüchen und Fabriken in aller Welt. – Diesmal bitten die Kinder Indiens um Deine Unterstützung!


Indien ist das Weltzentrum der Kinderarbeit – fünfjährige Kinder werden an Menschenhändler verkauft, zur Arbeit gezwungen, missbraucht und geschlagen.

Eine AVAAZ-Aktion  zur Unterstützung indischer Kinder.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Bevor wir Kinder als eine Aufgabe, die das Leben an uns stellt, sehen, sollten wir sie als Gabe sehen!

Das Leben hat unendliches Vertrauen in uns Menschen, dass wir der Lebens-Gabe Kind gerecht werden.
Die Frage ist, ob wir alles dafür tun, diesem Vertrauen gerecht zu werden.

Auch Tiere bekommen Kinder und mancher mag fragen: Ist ein Katzenbaby, ein Hundebaby, ein Löwenbaby eine Gabe des Lebens?
Ja, für mich ist das keine Frage.
Manches Tier-Kind wird von seiner Mutter fallen gelassen; nie kennen wir die genauen Hintergründe.
Aber wir haben viele viele Beispiele, wo sich aufopferungsvollst Tier-Eltern um ihre Kinder kümmern.
Und wir wissen, dass das auch viele Menschen-Eltern tun.
Immer in dem Rahmen, in dem es mit ihnen geschehen ist.
Und mancher Rahmen ist da leider aus Beton.
So manches Kind ist an ihm zerbrochen oder hat ihn mit unendlichem Kraftaufwand sprengen müssen, doch auch sprengen können.

Ein Rahmen aus Liebe passt sich jedem Sein an.
Jedes Sein will anders sein.
Solange wir das nicht erkennen, steht es nicht gut um unsere Erziehung in Schule und Familie.

Manchem macht dieser Rahmen aus Liebe Angst, weil er die Liebe nicht sehen kann und denkt, dass ein, sein Kind ins Nichts fallen könnte. Eben deshalb fühlt er sich dann ganz besonders in der Pflicht, für einen Rahmen seiner Art zu sorgen.

Deshalb ist es wichtig, dass wir einenmöglichen Rahmen aus Liebe für jeden sichtbar und erfahrbar machen, der ihn nicht sehen kann, weil er ihn nicht erlebt hat.

Weihnachten ist dafür eine besonders gute Zeit. 
Da wird vor allem auch deutlich, dass die Liebe nicht nur der Rahmen ist, sondern DIE Äußerung der Liebe als Kind selbst.
Dieses geliebte und liebende Kind lebt in allen von uns.

Kinder sind eine Äußerung der Liebe.

Verstehen wir doch, dass Liebe so vielfältig ist, dass wir sie nie erfassen können ...
Wir können weder die Liebe noch ein Kind fassen und erfassen.

Wir können sie, die Liebe, und das Kind, die Gabe des Lebens, im Herzen tragen ... in aller Unvollkommenheit ... aber mit großem Wunsch und Willen nach höchstmöglicher Entfaltung des Lebens, das seinem Ursprung und Wesen nach Liebe ist.

Sonntag, 2. Dezember 2012

Am Anfang ist es Liebe / Eine Blume, die das Kind dem Vater schenkt ...


Es ist nun schon fünf Jahre her, dass ich diesen Post auf der Ethik-Post veröffentlichte. Gerade habe ich ihn wiedergelesen, weil er angeklickt worden war. Und mir ist aufgefallen, wie sehr er ein Thema dieses Blogs hier ist.
Dieser Post von damals berührt mich heute noch sehr. Er lautet im Original:


Liebe Anne-Kathrin,

ich danke Dir, dass Du mir erlaubt hast, Deine Zeilen hier hineinzuschreiben. Als Du sie im letzten Jahr verfasst hast, warst Du 16 und wir trafen uns im Fach Deutsch in der 11. Klasse. Jeder sollte damals im Rahmen einer Art Poetry-Slam einen Text schreiben, also eine Form von Gedicht, in dem alles erlaubt ist; wenn man will, kann man mittendrin singen oder eine Strophe auf Chinesisch vortragen.
Bewundernswert, was ihr alle damals geschrieben habt; jeder kam ja nach vorne und trug seinen Text vor. Für jeden gab es Beifall, ob sein Text vier Zeilen umfasste oder 40.
Ich war einfach nur fasziniert von der Vielfalt dessen, was ihr vortrugt.
Als Du Deine Zeilen gelesen hast, war es zunächst sehr still.
Ich war innerlich fassungslos.
Niemand hatte damit gerechnet, dass unter uns jemand ist, der so bis in seine Tiefen verletzt ist und uns Anteil nehmen lässt.
Ich glaube, ich darf im Namen aller damals Anwesenden sagen: danke für Dein Vertrauen!
Du stehst für viele andere junge Menschen, denen es auch so geht.
Du hattest den Mut zu sprechen.
Oft habe ich in unserem gemeinsamen Jahr Deine Traurigkeit in Deinem Gesicht, Deinen Augen gelesen, gesehen.
Von ganzem Herzen wünsche ich Dir, dass aus großem Trost, den Deine Seele erfahren möge, langsam, aber doch beständig und immer mehr und immer mehr wieder Freude in Dein Leben einziehen darf.


Deine Gedanken sind überschrieben

Beziehungen

Kind und Vater
Am Anfang ist alles offen
Vertrauen – Misstrauen
Zu Beginn war das Vertrauen
Doch viele Enttäuschungen durch den Vater
ließen Misstrauen wachsen

Hoffnung – Enttäuschung
Zu Beginn gab es viel Hoffnung
Doch viele Handlungen des Vaters
ließen die Hoffnung schwinden
und Enttäuschung blieb zurück.
Freude – Traurigkeit
Zu Beginn dachte das Kind immer mit Freude an den Vater
Doch sein mangelndes Verständnis
ließen von der Freude
nur Traurigkeit übrig

Liebe – Hass
Am Anfang ist es Liebe
Eine Blume, die das Kind dem Vater schenkt
Doch der Vater erkennt das Geschenk nicht
Die Blume bleibt unbeachtet
Seinen Augen bleiben solche Dinge verborgen
Da nur Erfolg und Materielles für ihn wichtig sind
Sein Ziel fest im Blick
Zertritt er die Blume –
Langsam wächst an ihrer Stelle eine neue Pflanze –
genährt von Misstrauen und Enttäuschungen
- Hass –
- Beziehungen -