In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Sonntag, 18. September 2011

Wenn ein Kind ermutigt wird, lernt es, sich selbst zu schätzen

Anlässlich eines Vortrages in Bad Rotenfels im Schwarzwald über Das innere Kind in Schule, Erziehung, Mythologie und Literatur beim VGK, beim Verein für Gesundheitskultur, den zu halten ich eingeladen war, erhielt ich als Dankeschön unter anderem ein Blatt mit Worten, die ich wirklich bemerkenswert und des Merkens wert finde; sie finden sich über dem Eingang einer tibetischen Schule.
Gerade auch für unsere inneren Kinder sind sie wichtig und bedeutsam, mit denen wir ja so zartfühlend umgehen sollten, wie mit realen Kindern.
Schön, wenn solche Worte über dem Eingang einer Schule stehen! Sie lauten:

Wenn ein Kind kritisiert wird, lernt es zu verurteilen. 
Wenn ein Kind angefeindet wird, lernt es zu kämpfen.   
Wenn ein Kind verspottet wird, lernt es, sich schuldig zu fühlen.     
Wenn ein Kind verstanden und toleriert wird, lernt es, geduldig zu sein.       
Wenn ein Kind ermutigt wird, lernt es sich selbst zu schätzen.         
Wenn ein Kind gerecht behandelt wird, lernt es, gerecht zu sein.          
Wenn ein Kind geborgen lebt, lernt es zu vertrauen.               
Wenn ein Kind anerkannt wird, lernt es, sich selbst zu mögen.       
 Wenn ein Kind in Freundschaft angenommen wird, lernt es, in der Welt Liebe zu finden.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Lieber Johannes,
wie wahr diese Sätze aus Tibet doch sind! Ich habe drei eigene große Kinder und aus meinem Gefühl herraus versucht, diese Sätze in ihrer Erziehung zu berücksichtigen. Erst jetzt macht es aber "Klick" bei mir und ich verstehe und fühle, dass die Aussage auch und besonders für mein eignes inneres kleines Mädchen gemeint sind. Danke für Deine Beiträge, ich lese sie so gerne und lerne, begreife und erfühle so viel durch sie.
Liebe Grüße
Gertrud

Johannes G. Klinkmüller hat gesagt…

Liebe Gertrud,
Deine Worte sind so ehrlich; danke für sie.

Ja, es ist wichtig, dass wir unser Leben lang immer wieder den fünfjährigen Johannes oder Du z.B. die siebenjährige Gertrud an die Hand nehmen, immer dann, wenn wir eben verletzt worden sind - und bei vielen Menschen geschah das oft - und sagen: "Ich bin für Dich da, ich gebe Dir Geborgenheit", eine Geborgenheit, die ich als Kind oft schmerzlich vermisst habe. Dann kann alles gut werden und wird gut.
Eine liebevolle Zeit mit Deinen Kindern und mit Deinen inneren Kindern,
Johannes