In diesem Blog veröffentliche ich Buchauszüge, Gedichte und eigene Gedanken zum Thema des inneren Kindes und des Kindseins überhaupt.
Eigentlich haben wir viele innere Kinder in uns: solche voller Energie, aber auch verletzte und sterbende Kinder, die wieder zu wirklichem Leben erweckt sein wollen ...
Ohne lebendige innere Kinder sind Erwachsene ohne wirkliche Individualität und oft nicht fähig zu spielen und kreativ zu sein ... Wie also die Kinder in uns wahrnehmen, wie mit ihnen umgehen?

Mittwoch, 1. März 2017

Wunder im Hier und Heute: Von Gottes kleinstem Boten in uns!

Religiosität im eigenen Inneren: Gibt es sie noch 2016 – und wie sieht sie aus?

Ehrlich gesagt stehe ich der kirchlichen Religiosität skeptisch gegenüber, zu viele formelhafte und leere Worte habe ich in Kirchen schon gehört - nicht immer, aber sehr oft.

Ein Beispiel für Religiosität, die für mich fast vorbildhaft, weil so sehr aus ihrem Herzen kommend, ist, finde ich bei meiner früheren Kollegin Sigrid Jupitz, die ein Büchlein mit erlebten Wundern veröffentlicht hat, in dem sich auch Bilder von ihr finden; sie ist eine begnadete Künstlerin.

Die vielleicht schönste Geschichte dieses Büchleins, das mittlerweile auf einem Blog veröffentlich ist, erzählt von einem kleinen Jungen, den ich jedem als inneres Kind wünsche. In der Tat glaube ich, dass es, selbst bei Atheisten, solch einen Kleinen in unserem Inneren gibt, der nichts anderes möchte, als am Altar zu stehen und sehnsüchtig seine Händchen nach oben streckt, um jene Gnadengabe zu empfangen, die so viele Erwachsene nicht mehr zu schätzen wissen. 

Wer möchte, kann noch mehr Geschichten lesen und Bilder betrachten, ich habe den Blog im Anschluss verlinkt.

Nun aber die Geschichte in den Worten von Sigrid Jupitz:    


Ich saß im Gottesdienst bei den Comboni-Missionaren, und die Gläubigen begannen, sich im Mittelgang für die Eucharistie aufzustellen.
Da hörte ich ein leises Stimmchen von einem kleinen Jungen, der vielleicht eineinhalb Jahre alt war und kaum ein paar Worte sprechen konnte.
„Nunter”, sagte er, der auf dem Schoß seiner Mutter ganz ruhig und brav saß.
Die Mutter ließ ihn hinunter und er ging vor zum Priester an den Altar und stellte sich neben die wartende Schlange Menschen. Die Kirche war wie immer bis auf den letzten Platz gefüllt.

Alle bekamen ´etwas´, nur der kleine Junge natürlich nicht. Er wartete geduldig, ohne das Gesicht zu verziehen. 
Zehn, zwanzig, dreißig hatten schon die Hostie bekommen. Da schaute der intelligente, kleine Kerl, was er wohl falsch mache, dass er nichts bekam, und sah, dass die Leute ihre Hände zur Schale formten und zum Himmel hoben.
Er dachte: „Das mache ich auch, und dann bekomme ich sicher auch ´etwas´." Und er hob zuversichtlich seine kleinen, zur Schale geformten Hände zum Himmel.
Vierzig, fünfzig, sechzig hatten bekommen ….. nur er ….. immer noch nichts, und schließlich war der Letzte gegangen, und das Bübchen stand ganz alleine am Altar vor dem Priester und hatte die Hände immer noch zur Schale geformt erhoben, ganz ruhig und wartete. Sein Vertrauen war unerschütterlich.



….. Bittet, so wird Euch gegeben …..

Da drehte sich der Priester herum und holte ein Stück gesegnetes Brot. Das Kind nahm es wie selbstverständlich und ging dann zu seiner Mutter zurück und kletterte wieder auf ihren Schoß.


Wer die Hände zum Himmel im Vertrauen erhebt,
wird nicht enttäuscht.

Ein rührendes Zeichen Gottes durch ein Kind, das noch zu klein zum Sprechen war und Windeln trug.



Eines der schönen  Bilder von Sigrid Jupitz im Buch / auf dem Blog


Hier geht es zu Wunder im Hier und Heute
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